Vom Stadtparteitag beschlossen: Stadtgeschichte verantwortbar präsentieren

Seit einigen Jahren beschäftigt sich die Lippstädter Gesellschaft mit den möglichen Er-weiterungen des Stadtmuseums und der Gestaltung des Marktplatzes. Die CDU setzt sich mit Nachdruck dafür ein, dass diese Maßnahmen den Wünschen von Bürgerinnen und Bürgern Rechnung tragen, unterschiedliche Nutzungen des Marktplatzes möglich bleiben, Bau und Betrieb einer Museumserweiterung finanziell verantwortbar sind und auch zukünftige Entwicklungen, wie etwa Leerstände bei historischen Gebäuden, in die Überlegungen miteinbezogen werden. Die CDU Lippstadt ist dazu bereit, Bürgerinnen und Bürgern nach den in der Gemeindeordnung vorgegebenen Verfahren zu befragen, wie sie sich den Marktplatz und das Stadtmuseum wünschen.

Die Position der CDU Lippstadt stellen wir in den folgenden zwölf Punkten nochmals vor.

 

Was will die CDU Lippstadt?

  1. Wir wollen ein funktionsfähiges Stadtmuseum mit einer Dauerausstellung zur Stadtgeschichte im Palais Rose, dass – wenn notwendig – durch einen Funktionsanbau entlang des Commerzbank-Gebäudes ergänzt wird.
  2. Wir treten für eine angemessene Beteiligung der Lippstädterinnen und Lippstädter bei der Umgestaltung eines zentralen Platzes unserer Heimatstadt ein. Eine umfassende Beteiligung der Bürger ist bei der Weiterentwicklung der historischen Altstadt unabdingbar.   
  3. Wir setzen uns dafür ein, Kultur und Stadtgeschichte nicht nur an einem Ort, sondern zwischen dem Umfluten an verschiedenen Orten im Rahmen einer miteinander verbundenen „Kulturmeile“ durch Wechselausstellungen zu präsentieren.
  4. Wir wollen einen attraktiven, barrierefreien, unbebauten Platz vor dem Palais Rose, der eine hohe Aufenthaltsqualität bietet. Grünflächen und schattenspendende Bäume, ansprechende Sitzgelegenheiten, öffentliche Toiletten und die Möglichkeit zur sozialen Interaktion sollten gegeben sein.       
  5. Wir wollen einen flexibel gestalteten Marktplatz, der sich unterschiedlichen Nutzungen und Veranstaltungen anpasst, der auch weiterhin als Parkplatz, für den Wochenmarkt, für die Herbstwoche, aber auch für andere Veranstaltungen genutzt werden kann. 
  6. Wir stehen für Kultur und Geschichte, verbunden mit einer hohen Aufenthaltsqualität in der historischen Altstadt, die wirtschaftlich verant-wortbar und ohne finanzielle Belastung zukünftiger Generationen erreicht wird.   

Was die CDU Lippstadt nicht will!

  1. Wir wollen keine Bebauung eines der letzten freien Plätze in der historischen Altstadt, der gegenwärtige oder zukünftige unterschiedliche Nutzungen des Marktplatzes einschränkt oder unmöglich macht.  
  2. Wir sind gegen eine Erweiterung des Stadtmuseums durch einen 2000 qm großen Bau, der sich als Riegel entlang der Marktstraße präsentiert und dessen Nutzung als „Treffpunkt“, als „Bildungsort“ und als „Stadt-Wohnzimmer“ für Touristen und Stadtgäste mehr als fragwürdig ist.    
  3. Wir wollen keine 20-Millionen Bebauung des Marktplatzes, weil eine Ausgabe in dieser Höhe angesichts der Prioritäten innerhalb der Stadt, aber auch im Hinblick auf die finanzielle Entwicklung in den Kommunen insgesamt finanziell nicht verantwortbar ist. 
  4. Wir wollen kein Stadtmuseum, dessen Betriebskosten durch Energie, Instandhaltung, Infrastruktur und zusätzliches Personal usw. bei Baubeginn noch nicht einmal ermittelt sind. 
  5. Wir wollen Leerstände historischer Gebäude in der historischen Altstadt (Rathaus, Stadtpalais, ein Teil der alten Feuerwache) vermeiden. Es braucht keinen teuren Neubau, wenn genügend Flächen vorhanden sind, die in die Museumskonzeption einbezogen werden können. 
  6. Wir wollen keinen Architektenwettbewerb und keinen Baubeschluss, ohne dass die Bürgerinnen und Bürger in angemessener Form – Stadtlabor, Werkstattverfahren, Bürgerbefragung – beteiligt werden.
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