Diesem überwältigenden Bürgervotum ist der Rat nun gefolgt. SPD, Grüne, Linke und FDP haben durch einen Taschenspielertrick die Quadratur des Kreises versucht und behaupten nun, beides sei möglich: ein freier Marktplatz und eine flächensparende Bebauung. Das ist falsch. In der Begründung, die auf jeder Unterschriftenliste stand, heißt es eindeutig: „Ein Bau z.B. als Erweiterung des Stadtmuseums ist nicht notwendig, weil es genügend Leerstände in der näheren Umgebung gibt, die für eine Museumserweiterung zur Verfügung stehen.“ Das macht den Bürgerwillen sehr deutlich. Das hat auch die Verwaltung so gesehen und schreibt in ihrer Darstellung: „… im Entwurf der Unterschriftenliste wird deutlich, dass mit dem Bürgerbegehren eine Neugestaltung des Lippstädter Marktplatzes angestrebt wird, die im Wesentlichen durch eine weitgehende Beibehaltung der dort vorhandenen Freiflächen und den Verzicht auf einen Erweiterungsbau für das Stadtmuseum auf dem Platz gekennzeichnet sein soll.“ Der Bürgerwille ist eindeutig – keinerlei Bebauung – wer das Gegenteil behauptet, versucht zu täuschen.
Als CDU wäre uns ein Bürgerentscheid lieber gewesen, der Rechtssicherheit – auch für die kommenden Jahre – gegeben hätte. SPD, Grüne, Linke und FDP haben sehr genau gewusst, dass die deutliche Mehrheit der Lippstädterinnen und Lippstädter bei der Bebauung des Marktplatzes nicht auf ihrer Seite gewesen wären. Diesem eindeutigen Bürgervotum haben sie sich nicht gestellt, weil sie ihr Vorhaben offensichtlich nur verschoben, aber nicht aufgehoben haben. Wir können uns nicht sicher sein, dass in der kommenden Wahlperiode nicht ein neuer Versuch zur Erweiterung des Stadtmuseums auf dem Marktplatz gestartet wird. Es heißt also, gemeinsam mit der „Bürgerinitiative Freier Marktplatz“, wachsam zu bleiben. Wir freuen uns jetzt auf die Vorschläge der Verwaltung zur Gestaltung eines attraktiven, neuen und barrierefreien Marktplatzes, so, wie er am Montagabend beschlossen worden ist.
1. Juli 2025